Im Austausch mit Gewerkschaftsvertreter*innen und Betriebsräte
7.2.2024
Vertreter*innen von Gewerkschaft und Betriebsräten kamen am 7. Februar mit Lasse Petersdotter und mir im Landeshaus zusammen, um den Ernst der Lage zu schildern und für politische Unterstützung zum Erhalt der beiden Werften in Flensburg (FSG) und Rendsburg (Nobiskrug) zu werben.
An beiden Stätten scheint die Zukunft ungewiss. Die Presse berichtet von Amsterdamer Gerichtsentscheidungen gegen die Tenor Holding des Investors und gleichzeitigen Geschäftsführer Lars Windhorst. Sprecher der FSG erklären dagegen: „Ein Verkauf der FSG-Nobiskrug steht weder bevor noch ist er geplant.“
Jedoch wurden und werden Gehälter häufig verspätet gezahlt und die Zahlung von Sozialabgaben erfolgt derzeit nur alle drei Monate. Rund 270 Mitarbeiter hatten deswegen in Kiel und Rendsburg demonstriert, Gewerkschaftsführer Michael Schmidt befürchtet eine Abwanderung von Fachkräften in andere Bereiche. Zukunftschancen für die Werft sieht Schmidt in LNG, Offlineshore Plattformen und innovativer Antriebstechnik. In Zukunft bedeutsamer wird voraussichtlich der Marineschiffbau .
In dem Gespräch wurde deutlich, dass die Geduld der Belegschaft ein Ende hat. Die Forderung ist, dass Windhorst sich neuen Investor*innen öffnet und die Bitte, dass Landes- und Bundespolitik entsprechend den Druck auf ihn erhöhen. Es muss ein Rettungsplan erarbeitet werden und Wege geprüft, wie Bürgschaften gegeben werden können, um weitere Aufträge abzusichern. Unser Wirtschaftsausschuss wird Herrn Windhorst in den Ausschuss einladen, um ihn persönlich über die Lage in seinem Unternehmen und seine Pläne zu befragen.