4. Netzwerkonferenz von LaNeMo SH in Flensburg Ende September
26.09.25
Beim Projekt LaNeMo SH geht es um den Aufbau eines Landesnetzwerks von und für Migrant*innenorganisationen in Schleswig-Holstein. Langfristiges Ziel ist die Gründung eines Dachverbands, um die Beteiligung und Sichtbarkeit migrantischer Perspektiven auf Landesebene zu erhöhen. Mehr dazu auch hier. Im Rahmen der Interkulturellen Wochen fand die 4. Netzwerkkonferenz von LaNeMo SH nun erstmals in Flensburg statt.
Was bedeutet es, aufgrund mehrerer Merkmale diskriminiert zu werden? Wie wirken Diskriminierungsformen im Zusammenspiel und was kann das entstehende Netzwerk LaNeMo SH einbringen, um diese sichtbarer zu machen und ihnen entgegenzuwirken?

Wir lachen miteinander, aber das Thema ist ernst: viele Menschen werden in unserer Gesellschaft benachteiligt und Alltagsrassismus ausgesetzt.
Unter dem Motto "Alle(s) im Blick. Intersektionale Perspektiven auf Vielfalt und Teilhabe" ist die 4. Netzwerkkonferenz genau diesen Fragen in Workshops und einem Impulsvortrag von Aljoscha Tischkau nachgegangen und dabei besonders die Flensburger Perspektive in den Fokus gerückt.
Dabei ging es auch um das gesellschaftliche Klima und die Anerkennung von Vielfalt, um Rassismus & Mehrfachdiskriminierung, aber auch um fehlende Repräsentanz von Menschen mit Migrationsgeschichte in Wirtschaft, Politik und öffentlichem Dienst, die Stärkung von Migrant*innenselbstorganisationen durch Bündnisse und die Ziele des Landesnetzwerks.

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion zum Thema "In Vielfalt vereint? – Partizipation, Antidiskriminierung und Bündnisarbeit in Schleswig-Holstein" war ich im regen Austausch mit Tobias Kaiser und Soraya Al-Janabi von der Flüchtlingshilfe Flensburg e.V. , Jan Haacke vom Runden Tisch für Integration Flensburg und Temur Fayeq vom Afghanisch-Deutschen Kulturverein Flensburg e.V., der einer der Projektkooperationspartner von LaNeMo SH ist. Erst kürzlich habe ich den Verein besucht. Mehr dazu könnt ihr hier lesen.

Ich bedanke mich ganz herzlich für die Einladung zur Netzwerkkonferenz, den interessanten Input und die tollen Gespräche.
Zwar hat Schleswig-Holstein mit dem Landesaktionsplan gegen Rassismus, dem Schutz der nationalen Minderheiten in der Landesverfassung oder mit dem am 9. Juli 2021 in Kraft getretenen Integrations- und Teilhabegesetz (Int-TeilhG) bereits einiges auf den Weg gebracht, doch gerade in einer Zeit, in der Hass und Hetze an der Tagesordnung sind, müssen wir uns verstärkt dem Thema Antidiskriminierung widmen und den rechtlichen Schutz der Menschen ausweiten und einklagbar machen.