18.09.2025
Ein antisemitisches Ladenschild im Flensburger Stadtteil Duburg mit dem Schriftzug „Juden haben hier Hausverbot“ hat für große Empörung und Entsetzen gesorgt. Auch die Flensburger Abgeordneten von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN aus Land, Bund und dem Europaparlament sind alarmiert und verurteilen den Vorfall aufs Schärfste.
Die Landtagsabgeordnete Catharina Nies sagt: „Als ich von dem antisemitischen Schild in der Duburger Straße erfahren habe, war ich völlig fassungslos. Diese Tat muss strafrechtlich verfolgt werden. Das ist kein Spaß, sondern bitterer Ernst. Dieser Vorfall zeigt uns, dass es offenbar keine Hemmschwelle mehr gibt, antisemitisches Gedankengut offen zur Schau zu stellen.
Gut, dass bereits erste Anzeigen erstattet wurden! Es ist wichtig, dass antisemitische Aktionen breit abgelehnt und verurteilt werden. Das Schild ist widerlich, menschenverachtend und solche Ausgrenzungen darf es nicht geben, weder in Flensburg noch anderswo!
Es muss strafrechtliche Konsequenzen geben, wenn man versucht jüdischen Menschen den Einlass zu verwehren. Ich werde den Vorfall im Innen- und Rechtsausschuss des Landtags anmelden, damit sich dieser damit befassen kann.“
Mayra Vriesema erklärt: „Ein Vorfall wie dieser zeigt, dass wir uns entschlossen gegen die Angriffe und die Hetze gegenüber jüdischen Bürger*innen stellen müssen. Eine Maßnahme, für die ich mich einsetze, ist das längst überfällige Parteienverbot der AfD. Des Weiteren müssen wir unsere Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft verstärken und uns entschieden gegen jegliche Form des Antisemitismus aussprechen. Jeder Angriff auf Jüdinnen und Juden ist ein Angriff auf unsere gemeinsamen Werte.“
Rasmus Andresen sagt: „Flensburg ist eine bunte und weltoffene Stadt und wird das auch bleiben! Das menschenverachtende Schild in einem Flensburger Ladengeschäft verurteile ich zutiefst. Hass und Hetze dürfen bei uns keinen Platz haben. Der Oberbürgermeister muss nun prüfen, ob das Ordnungsamt tätig werden kann.
In Europa nehmen antisemitische Vorfälle wieder zu. Dem müssen wir uns gemeinsam entgegenstellen. Die EU muss zur Menschenrechtsunion werden, in der alle Menschen vor Diskriminierung geschützt werden.“